Mit Onlineshopping kann man Kleidung flexibel nach Hause bestellen,
am besten in mehreren Größen und Farben. Somit ist das richtige Teil auf alle Fälle mit dabei. In Zeiten von Corona war es beliebter denn je, Kleidung online zu kaufen. Viele haben darin bereits vor der Pandemie große Vorteile gesehen: kein lästiges Anstehen an der Kasse oder an der Umkleidekabine.
Eins ist dabei meist sicher: einen Teil der Sachen schickt man zurück. Das ist besonders stressfrei, wenn der Schein zur kostenlosen Retoure ohnehin schon im Paket beiliegt.
Beim Kleidungskauf im Internet geht im Schnitt jedes dritte Paket zurück an den Händler. Doch welche Auswirkungen hat das auf die Umwelt?
Eine Retoure kostet im Durchschnitt knapp 15€, ein Drittel davon nimmt der Rückversand in Anspruch. Der Großteil der Retourenkosten fließt in die Produktsichtung und Qualitätseinstufung. Das Produkt geht dann wieder zurück in das Lager zum Neuverkauf oder wird als B-Ware an externe Händler verkauft. Leider ist das vielen Onlinehändlern zu arbeitsintensiv und damit zu teuer. Manchmal ist es in Abhängigkeit des Warenwerts die „günstigere“ Variante, das Produkt einfach direkt zu vernichten.
Retourenlabel drauf und ab zur Post! Was mit unserer retournierten Ware passiert, fragen wir uns häufig gar nicht!
Im Internet sah das Oberteil aber anders aus! Dann eben schnell retournieren.
Das geht leider auf Kosten der Umwelt!
Das bedeutet konkret: Meine Retoure trägt im schlimmsten Fall zu einem wachsenden Müllberg bei. Nichts davon wurde recycelt und zurück in den Stoffkreislauf geführt. Der Rücktransport zum Händler, das zusätzliche Material für einen neuen Karton sowie das erneute Einschweißen der einzelnen Kleidungsstücke für das erneute Verkaufen: das alles hat am Ende nur dafür gesorgt, dass die Umwelt massiv belastet wurde. Das Kleidungsstück wurde dabei nur kurz anprobiert und sorgenlos wieder zurückgeschickt.
Es scheint schwer vorstellbar, dass die Entsorgung eines Produkts günstiger ist als deren Wiederaufbereitung. Wenn wir im Laden etwas anprobieren und es im Anschluss nicht kaufen, wird es wieder an die Stange gehängt. So liegt die Schlussfolgerung nahe, dass das bei einer Onlinebestellung ähnlich abläuft. Das entspricht leider nicht der Realität.
Retouren stellen ein großes Problem für die Umwelt in der aktuellen Klimakrise dar. Durch das Vermeiden von Retouren können wir unseren CO₂ Fußabdruck signifikant und ohne großen Aufwand reduzieren.